PC selber bauen
PC selber bauen

Einen PC selbst zusammenstellen

Wer seinen eigenen PC zusammenstellen möchte hat die Auswahl aus zigtausenden Komponenten. Um zu entscheiden welche Komponenten man benötigt, muss man sich zunächst über den späteren Einsatzzweck des PCs klar werden. Ein Gaming-PC benötigt Power, je mehr desto besser… und das geht schnell ins Geld. Bei einem einfachen Office-PC kommt man meist deutlich günstiger weg.

Jeder PC benötigt grundsätzlich folgende Komponenten, wobei wir bei den hier vorgeschlagenen Produkten eher auf den Gaming-PC abzielen. Eine Liste unserer Vorschläge gibt’s am Ende dieses Artikels.

PC-Gehäuse

Neben den „Äußerlichkeiten“ zeichnet sich ein gutes PC-Gehäuse durch einen durchdachten Aufbau aus – hat man genug Platz für die restlichen Komponenten, gibt es ausreichend Be- und Entlüftungsmöglichkeiten, ist es schallgedämmt? Ein sehr hochwertiges aber nicht ganz günstiges ATX Gehäuse wäre z.B. das oder das .

Wenn es ein bisschen kompakter sein soll, kann man zu einem Micro ATX Gehäuse greifen, z.B. dem . Man muss dann nur das Mainboard dementsprechend auswählen. Passend dazu noch zwei leise Gehäuselüfter um die Komponenten kühl zu halten.

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Mainboard

Für Wahl des Mainboards muss man zunächst wissen welche CPU später verbaut werden soll. Die verschiedenen CPUs benötigen unterschiedliche Sockel und Chipsätze auf den Boards. Weitere Merkmale auf die man achten sollte sind z.B. die Anzahl der USB 3.0/3.1, SATA 6GB/s, PCIe 3.0 Slots, vorhandensein von Wifi & Bluetooth etc.

Ein gutes Mainboard im kompakteren MICRO ATX Formfaktor für AMD RYZEN CPUs wäre das .

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CPU

AMD oder Intel? Quad-core, six-core, octa-core …
AMD und Intel sind die großen Player im CPU-Markt. Beide Hersteller bieten sehr gute CPUs, wobei AMD tendenziell oft das bessere Preis/Leistungsverhältnis zugesprochen wird, Intel dagegen im absoluten Highendbereich mehr Power bietet. Immer häufiger nutzen Software und Games die Power mehrere Kerne einer CPU aus, deshalb sollten es bei einem neuen PC schon mindestens 4 Kerne sein.

Um CPUs und deren Leistung zu vergleichen lohnt sich ein Blick auf sogenannte Benchmarks. Eine sehr gute Anlaufstelle für CPU-Benchmarks ist cpubenchmark.net. Hier kann man sich die Leistungsdaten so ziemlich aller CPUs anschauen und einfach vergleichen. Für unseren Gaming-PC soll es ein AMD Ryzen 5 1600 sein. Wer etwas mehr Power benötigt, ist mit einem Ryzen 7 1700x gut dabei!

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Grafikkarte

Gerade für Gamer ist die Grafikkarte eine der wichtigsten Komponenten was die spätere Ingame-Performance angeht. Die Grafikkarte ist häufig auch die teuerste Komponente in einem Gamer PC. Genau wie bei den CPUs gibt es zwei große Player am Markt, NVIDIA und AMD… und beide Hersteller bieten sehr gute Grafikchips. AMD ist wieder tendenziell das bessere Preis/Leistungsverhältnis zuzuschreiben, NVIDA punktet im absoluten Highendbereich. Benchmarks zu sehr vielen Grafikkarten gibt es auf videocardbenchmark.net.

sprengt man nicht nur die FPS sondern leider auch sehr schnell das Budget…

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Netzteil

Welche Leistung (Watt) ein Netzteil haben sollte, hängt von den restlichen verwendeten Komponenten ab. Wieviel Watt verbraucht die CPU maximal, wieviel die Grafikkarte, das Mainboard und die Festplatten? Die Werte rechnet man zusammen und erhält so die Mindestleistung die das Netzteil liefern können muss. Online finden sich dazu verschiedene Rechner, mit denen man seinen Leistungsbedarf ausrechnen kann, z.B. der PSU Calculator von be quiet!. Das Netzteil sollte weder zu knapp noch zu großzügig ausgelegt sein, denn ist das Netzteil „unterfordert“ sinkt die Effizienz. Läuft es dagegen häufig am Limit kann dies die Haltbarkeit beeinträchtigen.

Es gibt Netzteile mit und ohne modulares Kabelmanagement. Der Unterschied liegt darin wie und ob die Kabel aus dem Netzteil geführt werden. Netzteile ohne KM führen meistens alle Kabel in einem Bündel aus dem Netzteilgehäuse. Der Nachteil dabei: Ungenutzte Anschlusskabel liegen im Gehäuse rum. Dafür sind diese meist einen Tick günstiger. Netzteile mit Kabelmanagement haben modulare Steckplätze am Gehäuse, so kann man nur so viele Kabel anstecken wie man auch benötigt. Der PC wirkt aufgeräumter. Nachteil: Das Netzteil ist teurer.
Netzteile von be quiet! haben einen guten Ruf und je nach Modell auch 3-5 Jahre Garantie. Für unseren PC würden wir zum mit Kabelmanagement greifen.

SSD/HDD

2,5″ SSDs sind kompakt, kommen ohne bewegliche Teile aus und sind vorallem schnell, der Speicher aber teuer. Herkömmliche Festplatten mit sich drehenden magntischen Platten, HDDs (3,5″ oder 2,5″) sind langsamer, dafür sind die Kosten pro GB Speicher aber deutlich geringer. Deshalb ist es empfehlenswert, für Betriebssystem und Programme zu einer schnellen SSD zu greifen – Klassiker sind hier z.B. die – und eine zusätzliche HDD für den Speicherfressenden Rest (Fotosammlung etc.) zu verwenden. Man sollte eine SSD nicht zu knapp bemessen, denn sie arbeitet effizienter und hält auch länger, wenn der Speicher nicht total voll ist. 256GB sind hier eine gute Wahl.

Nicht neu aber stark im Kommen sind . Diese kleinen Steckkarten sehen Arbeitsspeicher recht ähnlich und werden direkt auf das kompatible Mainboard gesteckt. Sie bieten nochmal deutlich höhere Durchsatzraten als „normale“ SSDs, da sie nicht an einem „langsamen“ SATA-6G-Port hängen. Interne SSDs mit M.2 oder PCIe-Anschluss kosten allerdings auch mehr…

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RAM

Beim Arbeitsspeicher achtet man am besten darauf, dass dieser mit dem Mainboard kompatibel ist. Benötigt das Mainboard DDR4 Speicher, muss man auch unbedingt DDR4 verwenden. Die Mainboardhersteller veröffentlichen zu jedem Board eine QVL (Qalified Vendors List), also eine Liste mit garantiert kompatiblen RAM-Riegeln. Ein typisches Mainboard hat in der Regel 4 RAM-Steckplätze.

16GB sind zum zocken völlig ausreichend, mehr bietet in der Regel keinen Leistungsgewinn. Aus Performancegründen und um eine spätere Aufrüstung des Speichers zu erleichten, sollte man zunächst 2 RAM-Riegel nutzen, also z.B. 2x 8GB. So kann der Arbeitsspeicher im schnellern DUAL-Channel-Modus arbeiten und wenn man später mehr Speicher benötigt, werden einfach zwei weitere (am besten identische) 8GB-Module dazu gestecket.

Zum hier vorgeschlagenen Mainboard von MSI passt dieser Speicher von Corsair (2x8GB, DDR4):

Display

Ein guter Monitor zeichnet sich zum einen durch eine gute Ergonomie und zum anderen durch seine Leistung aus. Ergonomie bedeutet: Ist er höhenverstellbar, kann er gekippt und/oder gedreht werden. Zur Leistung zählt man die Auflösung, die Genauigkeit der Farbwiedergabe, minimale und maximale Helligkeit, homogenität der Ausleuchtung, Kontrastverhältnis und Reaktionszeit. Letztere ist vorallem bei Gamern ein wichtiges Kriterium um bei schnellen Bildwechseln (Shootern) Schlieren zu vermeiden. Der Trend geht auch hin höher auflösenden (bis zu 4k), größeren und schnellen Displays mit hohen Bildwiederholraten. Sie arbeiten dann z.B. mit 120 Hz anstatt der Standard-60Hz.

Beliebt sind Setups mit zwei Monitoren, so kann man auf dem einen zocken, währen auf dem anderen die neueste Folge von Game of Thrones gestreamt wird. 😉

Nicht zu vergessen sind auch die Anschlussmöglichkeiten, bietet der Monitor HDMI-input, DVI oder Displayport? Die Anschlüsse sollten zur verwendeten Grafikkarte passen.

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Keyboard/Maus

Unter Gamern sind mechanische Tastaturen sowas wie der Heilige Gral und auch eine Wisschenschaft für sich. Präzise Druckpunkte und deutlich langlebigere Tasten sprechen dafür. Allerdings sind mechanische Tastaturen beim Tippen meist deutlich lauter und so für Office-Anwendungen (vorallem in einem Büro in dem sich auch andere aufhalten) vielleicht weniger geeignet. Verglichen mit den flacheren Rubberdome-Tastaturen sind sie deutlich teurer.

Bei der Maus sollte man zu einer Laser-Maus greifen, denn diese funktionieren auf so gut wie allen Oberflächen bei gleichzeitig hoher Päzision. Wireless oder Kabelgebunden ist reine Geschmackssache… entweder man spart sich das Kabel oder das Wechseln von Batterien.

Zusammenfassung

Unser Vorschlag für einen Top-Gamer-PC besteht aus folgenden Komponenten: